Gantry 5

Blustfahrt zu Al‘s Wurzeln im Luzerner Hinterland am 14. Mai 2024

Blustfahrt 2024, Bild 01 - Blick in die Ferne auf grüne Hügel, Häuser, Bäume, am blauen Himmel nur wenige Wolken


Typische Napfgegend: Auf dem Weg zum Zahnwehkreuz, am nördlichen Ausläufer des Napf

Blustfahrt 2024, Bild 02 - Blick aus der Ferne zum Hof, auf dem Al Imfeld aufwuchs. Im Vordergrund Bäume in der Blüte, im Hintergrund auf dem Hügel weitere Häuser.
Heimat von Al und Sepp: Hof Rot im Rottal (heute natürlich renoviert)

Blustfahrt 2024, Bild 03 - Reisegruppe am Zahnwehkreuz, einer kurzen Geschichte zuhörend.
Stefan liest Al Imfelds Kurzgeschichte «Das Zahnwehkreuz» (aus: «Blitz und Liebe», Geschichten aus vier Kontinenten, 2005).

Blustfahrt 2024, Bild 04 - Bild vom Zahnwehkreuz
Hier, oberhalb Birchbühl im Lutherental, stand vor langer Zeit eine «Heiden»-Eiche. Zahnweg-Geplagte pilgerten hierher und bissen in das Holz, um Linderung zu erfahren. Die Missionare liessen sie fällen, doch wundersamerweise wuchs sie wieder nach. Aus dem Holz der letzten Heiden-Eiche wurde ein Zahnwehkreuz gezimmert. Auch Al’s Mutter schickte ihre Kinder zum Zahnwehkreuz. Es wurde später mit Teerfarbe angestrichen, damit die Leute nicht mehr hineinbissen.

Blustfahrt 2024, Bild 05 - Reisegruppe an der Flüsskapelle, im Hintergrund der Sempachersee.
Vor der wunderschön gelegenen Flüsskapelle (im Hintergrund der Sempachersee) oberhalb des Rottals: «Flüsse» hat mit Zahn-Fluss also Eiter, zu tun. Die Kapelle anstelle der Heiden-Eiche gebaut, weshalb die Leute manchmal sogar in die Kirchbänke gebissen haben sollen.

Blustfahrt 2024, Bild 06 - Reisegruppe vor dem Muff-Haus.
Vor dem Muff-Haus, das unmittelbar neben dem Hof der Familie Imfeld lag. Sein Besitzer «Der alte Muff», ist in «Feldermäuse» (2006) verewigt.

Blustfahrt 2024, Bild 07 - Reisegruppe vor der Flüssapelle.
Die muntere Reisegruppe auf Al’s Spuren im Rottal: (v.l.) Raffael, Bettina, Josef, Barbara, Isolde, Yves, Christiane, Erika, Isabel, Stefan. 
Sepp Imfeld weiss unzählige Begebenheiten zu erzählen. In der Flüsskapelle, eine halbe Stunde Fussmarsch vom Hof Rot entfernt und 1678 erbaut), ministrierten einst auch Al und Sepp. Einmal, erzählt Sepp Imfeld, hätten die ganze Schulklasse bei der Renovation des Daches mithelfen müssen. Den Lohn für ihre Arbeit sackte der Lehrer aber selber ein und liess es als seine Spende in die Kapelle anschreiben.

Blustfahrt 2024, Bild 08 - Bild von Sepp Imfeld
13 Kinder waren die Imfelds Sepp Imfeld (1944) wird heuer 80 Jahre alt. Er liess die Kindheit im Rottal wieder aufleben. Dass die Imfelds fremde «Fötzel» aus dem Obwaldnischen waren, bekam die Familie immer wieder zu spüren. Sie war etwa gleich suspekt wie die wenigen Protestanten im Tal. Die Ausgrenzung bekamen die Kinder zu spüren, Beispiel: Al‘s Lehrer und unterschlug Al‘s gute Noten und führte ein doppeltes Zeugnis. Statt einer Durchschnittsnote 6 hatte Al offiziell nur eine 4. Die Sache wurde aber ruchbar, als man Al’s gute Schulleistungen erkannt hatte und dem Lehrer auf den Zahn fühlte. 

Blustfahrt 2024, Bild 09 - Reisegruppe beim Mittagessen im Restaurant Engel in Hüswil.
Zmittag im Restaurant Engel in Hüswil bei Familie Bisten; Al Imfeld war hier immer wieder z‘Gast. Monika (rts m. Brille) und Sepp Imfeld (links im Bild) wussten während des Essens viel zu erzählen.

Stefan Hartmann, 8. Juni 2024
Bilder: Stefan Hartmann, Barbara Schär